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Braukunst Live! in München wurde aus-proBIERt

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Die Szene hat gerufen und auch der ÖBWSV hat sich auf die Socken gemacht zu schauen, was denn die internationale Szene so zu bieten hat. Immerhin war ja auch die heimische (Craft-)Bier Szene namhaft vertreten.
Noch kurz vor dem Festival war es aber auch die heimische Szene, die einen Konflikt zweier Messebeteiligten völlig unnötig in der Branche breitgetreten haben und in Summe alleine diese Diskussion schon das Potential hatte die österreichischen Teilnehmer in einem schlechten Licht darstehen zu lassen.
Neben dem von “myBier.at” betriebenen Gemeinschaftsstand gab es auch einzelne Stände z.B. der Innviertler Brauereien, dem Bierkulturhaus oder auch der Großbrauerei Stiegl, welche die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zogen.

Auch wenn offizielle Zahlen zu Besuchern noch ausstehen – der optische Eindruck hat sicher nicht getrogen – die Braukunst Live! 2013 war ein voller Erfolg. Und das in Bezug auf Aussteller- und Besucheranzahl. Aber dennoch war es nirgends wirklich eng und immer gab es einen Platz zum stehen und plaudern. Auch die Schlangen an den einzelnen Ständen waren derart kurz, dass kein Bierfreund wirklich lange auf seine Kostprobe warten musste. Ausnahme bildeten vielleicht die vier Stände für die jeder Besucher einen Verkostungsgutschein zusammen mit seiner Eintrittskarte bekam – wen wunderts!

Auch wenn in Summe die überwiegende Zahl der ausstellenden Brauereien dem Sektor der Kleinbrauereien zuzuordnen war, so gab es doch auch Vertreter der vermeintlich nicht auf die Messe passenden “Industriebiere”. Aber betrachtet man die Messe einmal als das was sie vermutlich sein will: Ein Querschnitt durch die Bierlandschaft! – dann haben auch diese Vertreter nicht nur eine Berechtigung bei solch einer Messe dabei zu sein, vielmehr gehören Sie (wohldosiert) dazu. Immerhin freut sich das Bierliebhaberherz doch auch über Craftbiertendenzen der “Großen” fast genauso wie eine neue Triple-IPA-Spezialität aus Dänemark. Nicht ganz, aber schon fast!

In Summe kann man also sagen, dass für jeden Geschmack etwas dabei war. Also auch für den “Industriebiertrinker”, der sich langsam an den echten Biergenuss heranwagen wollte, genauso wie für den Enthusiasten, der auf der Suche nach den “Gourmetgustostückerln” war.

Wahrscheinlich wird die Braukunst Live! 2014 – an deren stattfinden sicher kein Zweifel besteht – noch einen Schritt nach oben machen, wenn es um Ausstellerzahlen und Besucherrekorde geht. Dem Veranstalter sei empfohlen mit wachsamen Auge darüber zu schauen, dass der jetzige Mix nicht zu Gunsten einer Marktnische aufgegeben wird. So wie jetzt ist genau richtig!
Über das Rahmenprogramm wird man vermutlich auch neu nachdenken müssen. Die Vortrags- und Diskussionsbühne ging mit Lage und Frequentierung ein wenig unter. Vielleicht ist aber auch das Diskussions- und Vortragsprogramm für eine derartige Messe (noch) etwas zu ambitioniert. Der Rahmen passt noch nicht für das Bild – aber es muss ja auch noch Entwicklungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre geben.

Um es neudeutsch zu sagen: Braukunst Live! – LIKE!